Ausstellung von Susanne von Bülow & Ruppe Koselleck | 6. bis 20. Juli
19.05.2025 | Susanne von Bülows und Ruppe Kosellecks Arbeiten und Projekte sind künstlerische Operationen entlang widersprüchlicher Linien und Flächen, die zwischen Konzentration und Zerstreuung, verdichteter Leichtigkeit und vergnüglicher Last, konzeptioneller Strategie und innerer Versunkenheit verlaufen. Das Künstlerpaar zeichnet, druckt, sprengt, filmt, spuckt, sammelt und entwickelt dabei eine ortsspezifische Ausstellung für Schloss Senden.
Von Bülow erarbeitet dabei Bilder von der ikonischen Schönheit alltäglicher Handlungen. Sie verleiht ihren Gestalten eine erhabene Ruhe und Stille, obwohl diese nicht mehr (und nicht weniger) tun, als sich die Fußnägel zu lackieren oder die Haare zu kämmen.
Koselleck kramt, sucht und sortiert aus den Relikten und Resten des gleichen Alltags, Sammlungen verlustiger Büro- oder Haarklammern, Spielkarten oder umherfliegenden Bodenkapitals, um der achtlosen Hektik der Tage, ein Bild der geordneten Zerstreuung entgegenzusetzen.
Neben Gemeinschaftsarbeiten werden einzelne und zuwiderlaufende, retrospektive und aktuelle Werke sowie leichtfüßige Ideen gegen den Schwermut der Zeit zu einer Show organisiert, die vom Planierwalzendruck bis zum verdichteten Augenblick innerlicher Selbstversunkenheit reicht.
Vernissage
Es erwartet Sie, am 5. Juli ab 16:16 Uhr mit Susanne von Bülow & Ruppe Koselleck ein Künstlerpaar, welches die überstatistische Behauptung aufstellt, dass geschlossene Ehen besser bestehen, wenn die Partner sich statt Worten mit Cocktailtomaten austauschen: Video (2010).
Parallel dazu wird erstmalig die „SILVER EDITION – 52 Tüten für ein goldenes Zeitalter“ gezeigt. Hier verdrucken Koselleck und von Bülow Plastiktüten auf feines Büttenpaper und bieten die Monotypien zum Preis der wöchentlichen Einkäufe an, die das Künstlerpaar zum Überleben braucht. Die genaue Summe steht aktuell aus Gründen der Inflation noch nicht fest, sondern wird erst kurz vor Ausstellungsbeginn ermittelt werden. Vgl. „52 bags for México“ – Video (2017).
Die Ausstellung läuft vom 6. bis 20. Juli, die Besichtigung ist samstags und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr sowie nach Vereinbarung möglich.
Kontakt: kultur@schloss-senden.de | 02597-9399270
