Schüler:innen des Joseph-Haydn-Gymnasiums analysierten die Stever
10.05.2022 | „Hurra, der LUMBRICUS ist da“, so freuten sich alle Beteiligten über die Ankunft des Umweltbusses. In einer zunehmend digitalen Welt sind “echte“ Erlebnisse und Erfahrungen wichtiger denn je. Dies gilt besonders in Zeiten von Corona: Kein noch so gut gemachter Naturfilm oder eine digitale Animation, keine Suchmaschine der Welt kann die eigenen Erlebnisse und die mit allen Sinnen aufgenommenen Eindrücke in Natur und Umwelt ersetzen. Genau hier liegt aber der Schlüssel für Wissenszuwachs und vor allem auch zum Verändern des eigenen Verhaltens. Seit 1992 ist LUMBRICUS – der Umweltbus ein vielseitiges Werkzeug, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene ganz praktisch an eine profunde Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) heranzuführen und für die Vielzahl des Lebens zu begeistern. „Die selbst gewonnen Einsichten bei der Arbeit mit dem LUMBRICUS hinterlassen einen tieferen Eindruck als jedes theoretische Lehrbuchwissen“, so Frau Weßels, die betreuende Biologielehrerin des JHG.
Der Biologie-Leistungskurs der Q1 des Joseph-Haydn-Gymnasiums Senden untersuchte die Stever am Schloss im Rahmen einer Fließgewässeranalyse mit dem Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen (NUA).
In Gruppenarbeit kartierten die Schüler:innen das Flussbett, bestimmten die dort vorkommenden Lebewesen und analysierten Wasserproben bezüglich pH-Wert, Sauerstoff-Gehalt, Leitfähigkeit und Schadstoffbelastung. Dabei stellte sich heraus, dass die Auswahl der gefundenen Lebewesen enorm vielfältig war, so konnte neben Flohkrebsen, Wasserasseln und mehreren unterschiedlichen Köcherfliegenlarven auch ein Blutegel unter dem Mikroskop entdeckt werden. Die Begeisterung darüber war bei den Schüler:innen groß, denn es ließen sich auf dem mit dem Mikroskop verbundenen Monitor hervorragende Detailstudien der Wassertierchen darstellen.
Im letzten Teil des Workshops wurde die Gewässergüte in der Gruppe diskutiert. Es gibt fünf Stufen für die Bewertung eines Gewässers, die Stever ordneten die Schüler:innen mit den Ergebnissen der Gewässergüte zwei zu: damit zeigt sich ein positives Gesamtbild des Fließgewässers nach der in den letzten Jahren erfolgten Renaturierung.
„Der Tag heute war eine große Bereicherung unseres theoretischen Wissens, das wir aus dem Unterricht mitgebracht haben und durch die arbeitsteiligen Aufgaben der Gruppen war am Ende eine fundierte ganzheitliche Bewertung möglich,“ so eine Schülerin in der Abschlussrunde.