Gemeinsam mit zehn Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 des Montessori-Colleges Twente aus den Niederlanden sowie jeweils fünf Schüler*innen des Joseph-Haydn-Gymnasiums Senden und des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums Dülmen stand am Freitag, 27.09.2019, mit dem Projekt „MINT LAB auf Schlössern / in kastelen“ rund um das Schloss Senden ein außergewöhnlicher Unterricht auf dem Stundenplan.
Der Experimentaltag begann um 9 Uhr mit einer Schlossführung durch den 1. Vorsitzenden des Trägervereins, Dr. Franz Waldmann, einer mathematischen und physikalischen Erklärung der historischen Schlossbrücken und Bögen von Gregor Leydag, dem ehemaligen Schulleiter des Annette-Gymnasiums Dülmen, sowie der Analyse des Gräftengewässers mit Ute Cremer vom NeanderLab, die die Ausrüstung für ein temporäres Labor mitgebracht hatte. Zweierteams aus je einem deutschen und einem niederländischen Projektpartner konnten anschließend in einem Erlebnisparcours an sieben Stationen rund um die Schlossanlage weiter knifflige Mathematikaufgaben lösen. Einen zweiten Projekttag soll es in absehbarer Zeit in den Niederlanden geben.
Die Idee, Kultur und Naturwissenschaften zusammenzuführen, stammt vom Förderkreis Kultur und Schlösser, der durch die Stiftung Jugend & Schlösser das Judendforschungsprojekt MINT auf Schlössern durchführt. Die Andreas-Mohn-Stiftung Bielefeld ermöglichte das Projekt „MINT LAB auf Schlössern / in kastelen“ und übernahm mit Markus Schleef und Sven Schaper die Koordination. Für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit war die Kooperation mit Paul van Dun von der Regio Achterhoek aus Doetinchem maßgeblich.
„MINT LAB auf Schlössern / in kastelen“ ist ein deutsch-niederländisches Projekt, gefördert durch das Interreg-Programm der Europäischen Union, das noch bis 2021 auf Schlössern und Burgen im Gebiet der EUREGIO läuft. Ziel des Projektes ist es, den Nachbarn besser kennenzulernen, die Sprachkompetenz zu fördern und Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren für die MINT-Fächer zu begeistern. Die deutsch-niederländische Zusammenarbeit wird im EUREGIO-Projekt intensiv auch durch den Kreis Coesfeld unterstützt. Dies ist das Anliegen von Christoph Almering, dem EUREGIO-Geschäftsführer, und dem Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr.
Die EUREGIO ist ein deutsch-niederländischer Zweckverband von 129 Städten, Gemeinden und Kreisen. Sie engagiert sich seit 1958 für den Auf- und Ausbau der grenzübergreifenden Kooperation sowie der Strukturen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.