Señora Pawlowsky bei Glühwein | Gewürzkuchen | Geschenkideen

Señora Pawlowsky bei Glühwein | Gewürzkuchen | Geschenkideen

Einen stimmungsvollen 1. Adventssonntag auf Schloss Senden genießen

22.11.2023 | Am 1. Adventssonntag, 3. Dezember, lädt Schloss Senden zu einer stimmungsvollen Veranstaltung ein: Um 16 Uhr zeigt die Künstlerin Angelika Schlüter ihren Film (Dauer 30 Minuten) über das bewegte Leben der Señora Pawlowsky und steht für anschließende Gespräche bereit. Eintritt 12 Euro, inklusive Heißgetränk und Weihnachtsplätzchen, Reservierung: kultur@schloss-senden.de, Telefon: 02597/9399270.

Ab 15 Uhr startet auf der Schlossbrücke eine adventliche Führung zu den Besonderheiten des Schlosses sowie zum Stand der aktuellen Sanierungen des schiefen Mannenhauses und des Herrenhauses. Der Preis für Erwachsene beträgt 4 Euro, Kinder können kostenlos teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Rundherum – von 13 bis 18 Uhr – öffnet Schloss Senden für alle Besucher:innen den Innenhof. Am geschmückten Weihnachtsbaum gibt es wärmende Suppe, guten Glühwein, Fruchtpunsch sowie erlesenes Weihnachtsgebäck.

Ein liebevoll dekorierter Weihnachtstisch in der Beletage bietet schöne Dinge mit Ideen zum Verschenken und Genießen. Alle Erlöse kommen der Schloss-Sanierung zugute.

Zum Leben der Señora Pawlowsky: Der Weg einer Frau zwischen den Ideologien und Kriegen des 20. Jahrhunderts. Das Leben verläuft nicht geradlinig. Zwischen Oslo und Adahuesca liegen Stationen im Leben der Helga Pawlowsky – Hunger, Krieg und die große Liebe. 90 Jahre sind eine lange Zeit. Als Kind einer Kieler Bankiersfamilie wird sie 1926 in Barcelona geboren.

Bald schon spaltet der Spanische Bürgerkrieg das Land; in Deutschland drängen die Faschisten an die Macht. Während ihre Mutter sich in Spanien um Exilanten kümmert (u. a. um den Maler Hans Tombrock, einen Freund Bertolt Brechts), wird der Vater überzeugter Nationalsozialist. Weil sie einen deutschen Pass hat, muss die Siebzehnjährige nach Deutschland in den Reichsarbeitsdienst.

Der Russe Goga Pawlowsky, ihre große Liebe, hat keinen Pass. Später fährt sie mit ihm nach Oslo, wo der letzte lettische Konsul die Heirat ermöglicht. Da haben die beiden schon fünf Kinder. Mit 36 Jahren ist sie Witwe. Sie muss ihre Kinder durchbringen und gründet ein kleines Übersetzungsbüro. Patentschriften, Gutachten…

Sie spricht sechs Sprachen. Mit 60 Jahren zieht sie nach Aragon in die Pyrenäen in das kleine Dorf Adahuesca und übersetzt Literatur. Am Ende sind es 25 Bücher, u. a. Werke von George Grosz und Martin Suter. Ein großes Fest wird gefeiert, Señora Pawlowsky wird 90, aus der ganzen Welt reisen die Freunde und Verwandten an. Sie akzeptiert für sich persönlich keine nationale Identität und lässt am Ende nur eine Lebensmaxime gelten: „Ich bin ein Mensch und damit hat sich’s.“