„Tag des offenen Denkmals“ auf Schloss Senden

„Tag des offenen Denkmals“ auf Schloss Senden

Der Schloss Senden e.V. lädt zum zweiten Mal ein zum „Tag des offenen Denkmals“. Schon am Samstag, 9. September 2017, um 14 Uhr führt der frühere LWL-Denkmalpfleger Dr. Ulrich Reinke unter dem Titel „Welche Baugeschichten verrät uns Schloss Senden?“ durch das erhaltenswerte Kulturerbe.

Das Programm am Sonntag, 10. September 2017, bietet:
12 Uhr: Führung durch Schloss und Park „Vergangene Macht und neue Pracht?“ (ohne Anmeldung)
15 Uhr: Baustellenführung mit dem Architekten Eckhard Scholz, BDA, Senden (Anmeldung unter info@schloss-senden.de)

Rahmenprogramm:
Denkmal-Kinderpreisrätsel: „Schloss Senden – sehen, erleben, kennen“
Von 11 bis 18 Uhr: Köstlichkeiten aus dem „Baustellencafé“

Zur Geschichte des Schlosses Senden
Das Schloss Senden ist einzigartig im Münsterland; es repräsentiert mit seinen verschiedenen Gebäuden 500 Jahre Europäische Baugeschichte. An der 100-Schlösser-Route gelegen, zieht es nicht nur viele Radtouristen an, sondern ist als einziges Schloss im Münsterland über den Dortmund-Ems-Kanal auch mit dem Schiff erreichbar.

Im Mittelalter lag hier der Hof von Benekamp; um 1460 errichtete Ludeke Droste (1405–1466) an diesem Platz seine Wasserburg. Aus der Zeit stammt das Herrenhaus mit dem markanten Dreistaffelgiebel, der als ältestes erhaltenes Baudenkmal dieser Form richtungsweisend für andere Renaissancebauten dieser Art in Westfalen war. Die Südseite der dreiflügeligen Anlage mit den Schießscharten und Steinkreuzfenstern stammt vermutlich ebenfalls aus der Zeit.

Im Barock wurde aus der befestigten Wasserburg eine repräsentative Schlossanlage mit Alleen, Park und schön ausgerichteten Gräften. Durch Um- und Neubauten kamen das schrägstehende Mannenhaus (1719) und der mächtige Rombergtrakt (1899) hinzu. 1957 verkaufte die adelige Familie Droste zu Senden ihren jahrhundertealten Wohnsitz an den Inhaber der Funnemann-Schule in Münster. Vierzig Jahre lang hatte das Schloss unterschiedliche Nutzungen, von Altenwohnort über Schule mit Internat bis hin zu Hotel und Restaurant.

Nach etwa 15-jährigem Leerstand übernahm im Jahr 2015 der gemeinnützige Verein Schloss Senden e.V. die Schlossanlage. Seitdem herrscht wieder Aufbruchstimmung, denn der Verein betreibt mit glücklicher Hand den Wiederaufbau. Schon jetzt finden vielfältige Kultur- und Bildungsveranstaltungen wie Konzerte, Workshops oder der „Advent auf Schloss Senden“ statt, die sich zu einem echten Geheimtipp entwickelt haben.

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